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Bei Innentüren gibt es ja Oberflächen, wie Durat, die Holz gekonnt imitieren. Die Türblätter sehen und fühlen sich an, wie Eiche, Buche oder Akazie. Natürlich geht es noch einen Schritt weiter – sei es, weil es der Denkmalschutz wünscht, der eigene Anspruch es fordert und der Geldbeutel es ermöglicht. Innentüren können mit einem Echtholz-Furnier gefertigt werden. Sie werden im Durchschnitt seltener angefragt. Je nach Holzart kann es zu längeren Lieferzeiten kommen.

Wir bei Habefa.de arbeiten mit der Schörghuber Spezialtüren KG zusammen. Dieser Hersteller hat sich besonders auf Holz-Funktionstüren spezialisiert. So gibt es Holzbrandschutztüren, Wohnungseingangstüren oder Sicherheitstüren mit diverser Ausstattung. Alle Modelle gibt es ebenfalls mit Echtholz-Furnier als Oberfläche.

Dabei wird eine dünne Holzschicht auf das Türblatt geklebt und mit einem farblosem 2K-Hydrolack geschützt. Es gibt 15 Holzarten, die zur ständigen Kollektion gehören. Die handelslübliche Furnierstärke liegt bei 0,5 bis 0,9 mm. Die Holzmaserung kann auf der Türe längs (=Standard) oder quer verlaufen. Die Türkante wird dabei der gewählten Oberfläche angepasst. Der kanadische Ahorn, die Rotbuche und die europäische Eiche sind drei Furniere mit kürzerer Lieferzeit.

Wie wird ein Echtholz-Furnier hergestellt?

Beim Herstellen von Furnieren gibt es mehrere Verfahren, die zum Erscheinungsbild des Furniers beitragen. Der Holzstamm zunächst aufgeteilt und anschließend gemessert. Je nach Aufteilung entstehen so Dossen (Blumen, Fladern), Friesen (Schlichte) oder Rift-Ware (Streifer). Am häufigsten sind Messerfurnieren. Es gibt noch Schälfurniere, bei denen der Stamm entlang seiner Achse geschält wird. Dann sind da noch Sägefurniere für höhere Furnierstärken. Die übliche Furnierstärke liegt bei 0,5 bis 0,9 mm. Bei Starkfurnieren spricht man von 1,4 bis 4 mm Stärke. Zu guter Letzt gibt es noch Sonderformen wie Wurzelmaserfurniere oder Pyramidenfurniere.

Beim Türenhersteller Schörghuber werden die angelieferten Furnierpakete hochwertig aufgearbeitet. Dazu werden die Rohfurniere paketweise parallel besäumt und anschließend zu breiten Decks zusammengefügt. Wird dabei jedes 2. Furnierblatt auf die Rückseite gedreht / gespiegelt, spricht man vom Stürzen, geschieht dies nicht, vom Schieben. Herstellungsbedingt können Vorder- und Rückseite der Furniere Farbunterschiede aufweisen, was beim Stürzen zu einer leichten Streifigkeit führt.

Neben dem Stürzen und Schieben kann durch Planken ein ganz eigenwilliger rustikaler Effekt erzielt werden. Dazu werden Dosse und Friese bunt gemischt aneinandergereiht und ein brettartiger Charakter entsteht. Die Holzmaserung kann auf der Türe längs (=Standard) oder quer verlaufen. Man spricht dann von Querfurnier.

Neben den gerade beschriebenen Formen ein Furnier zusammenzusetzen gibt es seltenere Sonderformen, wie Furnier auf Rahmen. Dazu werden schlichte Furniere auf Rahmen zusammengesetzt und mit blumigen Füllungen versehen. Dadurch erhält man das Bild einer Tür mit Rahmen und Füllung. Eine andere Variante sind sogenannte Kreuzfugen, die als Füllung Verwendung finden. Last but not Least können mit Hilfe eines Lasers individuelle Intarsien, wie Muster, Symbole oder auch Schrift, aus Furnier gefertigt werden.

Echtholz-Furniere

Die Furnierfugen werden auf modernen Anlagen verleimt. Dadurch sind die Fugen stets geschlossen und nahezu unsichtbar und bieten ein rundes, hochwertiges Gesamtbild. Bei Schörghuber werden auf Türblättern Dossen verwendet und die einzelnen Furnierblätter gestürzt. Auf den Holzzargen werden überwiegend Friese verwendet und ebenfalls gestürzt. Es gibt noch andere Ausführungen, die dann individuell geklärt und gefertigt werden.

Was macht furnierte Türen so besonders?

Holz ist ein Naturprodukt. Kein Baum gleicht dem anderen. Somit ist jedes Furnier einzigartig. Furnierte Türen haben ihren eigenen Charakter. Farbe, Maserung, bestimmte Holzmerkmale wie Splint, Spiegel, Harzgallen, Riegel, Noppen, Spritzer, Wuchsanomalien, Äste des Holzes machen eine T30 oder T90 Holztür, sowie eine Wohnungseingangstür, zu einem Unikat.

Das vewendete Holz ist PEFC-zertifiziert. PEFC steht für Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes. Je nachdem wann Sie eine Holzbrandschutztür bestellen, erhalten Sie eine Info zur aktuellen PEFC-Quote. PEFC ist ein transparentes, unabhängiges und international agierendes Waldzertifizierungssystem, welches eine nachhaltige Waldbewirtschaftung sicherstellt.

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